Lärmschutz bei der Bahn Flüsterbremsen und andere Lärmschutzmaßnahmen © Deutsche Bahn AG / Oliver Lang; Illustration: adobe.stock.com/antishock
Umweltexpress

Wie macht man Züge leiser?

Züge können manchmal ganz schön laut sein, wenn sie an einem vorbeifahren. Und was tut die Bahn dagegen? Eine Menge!

Bestimmt weißt du schon, dass die Bahn als Verkehrsmittel in Sachen Klimaschutz ganz weit vorn liegt. Denn Züge geben viel weniger Abgase in die Umwelt ab als Autos oder Flugzeuge. Darum fahren auch immer mehr Menschen mit der Bahn und viele Firmen lassen ihre Waren umweltfreundlich mit der Bahn transportieren. Doch je mehr Züge unterwegs sind, desto mehr Lärm können sie auch machen. Deswegen arbeitet die Bahn ständig daran, das Zugfahren leiser zu machen. Denn wenig Lärm schont die Umwelt und die Menschen, die an den Schienen wohnen. Schau mal, was für unterschiedliche Lärmschutzmaßnahmen es bei der Bahn schon gibt!

Deutsche Bahn Lärmschutz: Diese Grafik zeigt, was die Bahn alles gegen Lärm unternimmt. Schallschutzwände, leise Bremssysteme und mehr.
© Deutsche Bahn AG

Die Menschen, die in der Nähe der Gleise wohnen, werden mit Schallschutzwänden oder speziellen Fenstern geschützt. Güterzüge bekommen Flüsterbremsen und leisere Antriebe.

Flüsternde Bremsen und Schienen, die nicht mehr singen  

Ja, richtig gelesen, Gleise können "singen".  Dieses Singen entsteht dadurch, dass ein Zug die Schienen beim Drüberfahren in Schwingungen versetzt. Und weil man das über weite Strecken hören würde, gibt es spezielle Schienenstegdämpfer, die dafür sorgen, dass die Gleise keine Geräusche mehr weitertragen. So hörst du den Zug erst ganz kurz, bevor er kommt. Noch eine andere Maßnahme gegen Lärm sind die Flüsterbremsen. Durch sie bleiben die Räder der Güterzüge schön glatt und verursachen beim Fahren weniger Geräusche. Allein dadurch ist der Zugverkehr nur noch halb so laut.  

Deutsche Bahn Lärmschutz-Maßnahmen: Durch Schienenstegdämpfer leiten Schienen keine Rollgeräusche weiter.
© Deutsche Bahn AG / Patrick Kuschfeld

Lärmschutzmaßnahmen können auch ganz klein sein! Hier siehst du einen Schienenstegdämpfer direkt an der Schiene. Sie sorgen dafür, dass die Schienen keine Geräusche mehr weiterleiten.

Deutsche Bahn Lärmschutz-Maßnahmen: Hier wird gerade eine Flüsterbremse eingebaut.
© Deutsche Bahn AG / Oliver Lang

Hier wird gerade eine Flüsterbremse eingebaut. 

Wand gebaut, zack leise 

Wenn es auf dem Flur oder der Straße zu laut ist, kann es wahre Wunder wirken, eine Tür oder ein Fenster zu schließen. Sofort ist es deutlich leiser. 

Einen ähnlichen Effekt hat eine Wand zwischen dir und der Lärmquelle. Dann hörst du die Geräusche so gedämpft, als wären sie in Watte gepackt. Deswegen baut die Bahn an vielen Orten Schallschutzwände. Allein im Jahr 2021 sind insgesamt 85 000 Meter Schallschutzwände an den Strecken der Bahn errichtet worden. Die Anwohnenden freuen sich: Ruhe fürs Ohr! 

Deutsche Bahn Lärmschutz-Maßnahmen: Hier wurde in einer Stadt eine Schallschutzmauer für die Anwohnenden aufgebaut.
© Deutsche Bahn AG / DB Netz AG

Hier wurde in einer Stadt eine Schallschutzmauer für die Anwohnenden aufgebaut.

Deutsche Bahn Lärmschutz-Maßnahmen: Die Lärmschutzwände gibt es sogar in unterschiedlichen Farben. So kann man sie immer passend zur Umgebung bauen.
© Deutsche Bahn AG / DB Netz AG

Die Lärmschutzwände gibt es sogar in unterschiedlichen Farben. So kann man sie immer passend zur Umgebung bauen.

DB Lärmschutz-Maßnahmen: Und hier wurde eine niedrige Schallschutzwand verbaut. Sie sorgt dafür, dass die Rollgeräusche eines Zuges gedämmt werden.
© Deutsche Bahn AG / Lother Mantel

Und hier wurde eine niedrige Schallschutzwand verbaut. Sie sorgt dafür, dass die Rollgeräusche eines Zuges gedämmt werden. Solche Schallschutzwände stehen extra nah an den Schienen und können so die Geräusche gut abfangen.

Du siehst, man kann eine Menge tun, damit es leiser wird. Das ist gut für die Umwelt und macht das Leben in der Nähe von Gleisen viel entspannter. Lärmschutzmaßnahmen sind aber nur ein kleiner Teil der vielen grünen Projekte der Bahn. Schau doch mal in den Umweltexpress!