Janina die Schadstoffkennerin © Deutsche Bahn / Volker Emersleben / Foto: Janina Schmitt © Illustration: artbalitskiy - stock.adobe.com
Berufelok

Janina, die Schadstoff-Kennerin

Schadstoff-Kennerin: Das klingt spannend. Aber auch ein bisschen gefährlich, oder? Lass uns doch mal schauen, was dahintersteckt und was Janina bei der Arbeit so macht.

In ihrem Job ist Janina dafür zuständig, schädliche Stoffe in alten Gebäuden zu finden. Dafür untersucht sie zukünftige Baustellen ganz genau, bevor dort Sanierungsarbeiten stattfinden. Wie das funktioniert, hat Janina in einer zweijährigen Ausbildung bei der Bahn gelernt. Sie weiß genau, wie man Proben aus Luft, Wasser und anderen Materialien gewinnt und diese im Labor analysiert. So kann Janina Verschmutzungen und Schadstoffein den unterschiedlichsten Stoffen enttarnen. Mit den Ergebnissen kann die Bahn Bauprojekte mit den nötigen Vorkehrungen planen.

Interview

Hey Janina!

Die Kolleginnen und Kollegen im Labor untersuchen Janinas Proben auf Schad- und Giftstoffe. Finden sie welche, schreibt Janina dies in ihren Bericht.
© Deutsche Bahn AG / Oliver Lang

Erzähl doch mal etwas von deinem Arbeitsalltag als Schadstoff-Kennerin!

Janina: Naja, eigentlich bin ich Umweltschutztechnische Assistentin. Schadstoff-Kennerin nennen mich die Kolleginnen und Kollegen manchmal. Wenn die Bahn alte Gebäude sanieren möchte, prüfe ich vorab erst einmal ob sich in Wänden, Decken oder Böden giftige Stoffe befinden. Bevor das nicht klar ist, dürfen die Sanierungsarbeiten nicht beginnen.
Das klingt, als wäre besonders wichtig, das herauszufinden?
Janina: Genau! Stellt sich heraus, dass es tatsächlich irgendwelche schädlichen Stoffe gibt, dann empfehle ich dem Sanierungsteam Schutzkleidung zu tragen. Für die Entsorgung von belasteten Materialien gelten außerdem besondere Vorschriften. So etwas muss die Bahn für ihre Planungen also unbedingt wissen.


Wie findest du denn heraus, ob es Schadstoffe in den alten Gebäuden gibt?

Janina: Ich nehme Proben aus dem Gemäuer, vom Fußboden oder den Türklinken. Das zu untersuchende Material sammle ich in speziellen Röhrchen und schicke sie an die Labore der Bahn. Dabei trage ich zu meinem eigenen Schutz eine besondere Ausrüstung bei der Arbeit. Sie besteht aus einem Schutzanzug, einem Helm sowie einem speziellen Atemschutz.

Wow! Was genau machen deine Kolleginnen und Kollegen im Labor dann mit den Probenröhrchen?

Janina: Sie untersuchen das Material ganz genau. Sie erzeugen im Labor chemische Reaktionen, die viele verschiedene schädliche Stoffe anzeigen können. Die Ergebnisse bekomme ich ein paar Tage später mitgeteilt. In besonders schwierigen Fällen kann es aber auch mehrere Wochen dauern, bis das Ergebnis vorliegt.

Und dann sagst du allen Bescheid und die Sanierung beginnt?

Janina: So einfach ist es leider nicht. Wenn alle Daten vorliegen, schreibe ich einen ausführlichen Bericht. Darin halte ich die Ergebnisse und meine Empfehlungen fest. Die Deutsche Bahn kann aufgrund meiner Empfehlungen dann mit der Planung beginnen und dabei zum Beispiel die umweltschonende Entsorgung von schädlichen Stoffen mit einbeziehen.

Wow! Janinas Arbeit ist wirklich wichtig, um die Umwelt zu schützen. Ohne ihre Untersuchungen würden schädliche Stoffe vielleicht unentdeckt bleiben und es könnten Folgeschäden für Menschen und die Natur entstehen. Möchtest du mal schauen, wer bei der Deutschen Bahn noch im Auftrag der Umwelt arbeitet? Dann schau dir doch mal die Umweltberufe an!