Katja ist Umweltplanerin. Sie kümmert sich von Anfang an um den Schutz der Tiere und Natur, wenn Gleise oder Strecken gebaut werden. Später überprüfen sie oder ihre Kolleginnen und Kollegen als umweltfachliche Bauüberwachung, ob alle Anforderungen zum Schutz der Tiere, der Luft oder Gewässer an der Bahnbaustelle eingehalten werden. Und sie kümmern sich darum, dass Tiere wie die Zauneidechse, Fledermaus oder der Käfer Ersatzlebensräume erhalten.
Interview
Hallo Katja, wie geht man denn vor, wenn neue Lebensräume für Tiere hergerichtet werden müssen?
Wenn bei der Bahn gebaut wird und der Lebensraum der Tiere dort wegfällt oder gefährdet wird, muss an anderer Stelle neuer Platz für sie geschaffen werden. Ein Beispiel: Auf der Strecke zwischen Frankfurt am Main und Würzburg wurden eine neue Strecke und vier neue Tunnel gebaut. Ein alter Tunnel, der Schwarzkopftunnel, sollte dafür stillgelegt und vollständig aufgefüllt werden. Um Fledermäusen jedoch ein Winterquartier zu geben, haben wir entschieden, den Fledermäusen Platz zu lassen und nur Drei Viertel des Tunnels zu verfüllen .
Hat das gut funktioniert?
Ja, die Fledermäuse haben sich bereits während der Bauarbeiten im Tunnel eingefunden. Ich habe dann dafür gesorgt, dass die Tiere ihren Winterschlaf ungestört halten können.
Was hast du dann gemacht?
Während der Bauarbeiten bin ich jeden Morgen mit meiner Taschenlampe zur Baustelle gefahren und habe mich vergewissert, dass die Fledermäuse nicht verletzt werden. Auch in meiner Freizeit bin ich im Naturschutz engagiert und kümmere mich um verletzte Fledermäuse.
Hättest du vorher gewusst, dass bei der Bahn auch in der Natur gearbeitet wird? Katjas Beruf ist wirklich sehr abwechslungsreich. Meist geht dem Beruf ein Studium der Ökologie, Biologie, Umwelt- und Landschaftsplanung voraus, so dass Natur und Tiere bestens geschützt werden können.